Sexualität und Trauma

Men­schen, die sexu­elle Über­griffe oder ein ande­res Trauma erlebt haben, emp­fin­den Nähe und Sexua­li­tät oft als belas­tend. Flash­backs, Angst und Ekel, Dis­so­zia­tion und Gefühl­lo­sig­keit, aber auch Schmer­zen oder ver­stö­rende Fan­ta­sien kön­nen Zei­chen dafür sein, dass ein Trauma Spu­ren hin­ter­las­sen hat.

Auch wenn es schwer­fällt, in inti­men Bezie­hun­gen Bedürf­nisse und Gren­zen zu äußern, kann ein Trauma dahin­ter­ste­hen. Man­che Betrof­fene machen des­halb immer wie­der belas­tende oder sogar trau­ma­ti­sche Erfah­run­gen. Wäh­rend einige Sex des­halb lie­ber aus dem Weg gehen, dis­so­zi­ie­ren andere, wenn sie sich durch Sex mensch­li­che Zuwen­dung sichern.

Auch Porno- und Sex­sucht ist für einige ein Thema. Suchen Betrof­fene online nach Bezie­hung und Sex, sind sie beson­de­ren Risi­ken ausgesetzt.

Doch nicht nur trau­ma­ti­sierte Men­schen, auch ihre Part­ner und Part­ne­rin­nen sind oft belas­tet und benö­ti­gen Unterstützung.

Der Kurs vermittelt …

  • Wis­sen zu sexu­el­len Traumafolgen
  • Know-how für die trau­ma­sen­si­ble Gesprächs­füh­rung, Ana­mnese und Diagnostik
  • ein Behand­lungs­kon­zept, das Ele­mente aus der Trauma‑, Sexual‑, Paar- und Kör­per­the­ra­pie ver­bin­det. Die Arbeit stärkt Betrof­fene in ihrer sexu­el­len Selbst­für­sorge und Selbst­be­stim­mung und lin­dert Wie­der­erle­ben und Dis­so­zia­tion. Partner:innen wer­den dabei inten­siv miteinbezogen.

Diese Inhalte sind für einen zwei- bis vier­tä­gi­gen Work­shop aus­ge­legt. Wenn Sie einen ande­ren Zeit­rah­men für Ihre Ver­an­stal­tung pla­nen, kür­zen oder erwei­tern wir die Inhalte entsprechend.

Lern­me­tho­den

Fall­bei­spiele, Dis­kus­sion, Klein­grup­pen­ar­beit, Videos und Selbst­er­fah­rung ergän­zen die pra­xis­nahe Infor­ma­ti­ons­ver­mitt­lung. Sollte es für Sie inter­es­sant sein, kön­nen wir außer­dem eine oder meh­rere Gast­do­zen­tin­nen einbinden:

  • Nadine ist eine frü­here Pati­en­tin und hat selbst sexu­elle Gewalt erlebt. Berüh­rend und warm­her­zig berich­tet sie von ihrem Ent­wick­lungs­weg und erklärt, was ihr in der The­ra­pie am meis­ten gehol­fen hat. Zusätz­lich geht sie gerne auf Fra­gen der Teil­neh­men­den ein. Nadine kann an Online-Fort­bil­dun­gen oder Prä­senz-Work­shops in Mün­chen mitwirken.
  • Karin Paschin­ger ver­mit­telt, wie man Kör­per­the­ra­pie ein­set­zen kann, um trau­ma­ti­sier­ten Men­schen wir­kungs­voll zu hel­fen. Die Phy­sio­the­ra­peu­tin und Fel­den­krais-Prac­ti­tio­ner ist seit 1995 am Uni­kli­ni­kum rechts der Isar tätig. Ihre Arbeit basiert auf der Fel­den­krais-Methode und inte­griert osteo­pa­thi­sche und phy­sio­the­ra­peu­ti­sche Ele­mente wie Becken­bo­den- und manu­elle The­ra­pie, phy­si­ka­li­sche Medi­zin oder neu­ro­ko­gni­tive Reha­bi­li­ta­tion nach Per­fetti. Karin Paschin­ger kann an Online-Fort­bil­dun­gen oder Prä­senz-Work­shops in Mün­chen mitwirken.
  • The­resa Lach­ner erzählt über sexu­elle Gewalt in Part­ner­schaf­ten – als sys­te­mi­sche Sexu­al­be­ra­te­rin und Autorin, aber auch als jemand, die dies selbst erfah­ren hat. The­resa Lach­ner kann an Online-Fort­bil­dun­gen oder Prä­senz-Work­shops in Mün­chen mitwirken.

 

Wei­ter­füh­rende Infos

Sexua­li­tät und Trauma. Grund­la­gen und The­ra­pie traum­aa­s­so­zi­ier­ter sexu­el­ler Stö­run­gen. Bütt­ner (Hrsg.). Schattauer, 2018.

Ist das nor­mal? – Der ZEIT-ONLINE-Podcast.